Smarte Vorbereitung für den Wechsel zu SAP S/4HANA
Derzeit beschäftigen sich viele Unternehmen intensiv mit der richtigen Strategie bei der notwendig gewordenen Umstellung ihrer SAP-Systeme zu SAP S/4HANA. Die neuste Generation des führenden Enterprise-Resource-Planning-Systems des Walldorfer Softwarekonzerns verspricht einen enormen Performance-Gewinn, doch um diesen nutzen zu können, gibt es im Vorfeld der Umstellung einiges zu beachten.
Beschleunigte datengesteuerte Geschäftsentscheidungen in Echtzeit – das verspricht SAP S/4HANA. Im Gegensatz etwa zur früheren SAP-Lösung Business Suite 7 agiert das System auf Basis einer In-Memory-Datenbank, die nicht auf die Festplatte, sondern den Arbeitsspeicher zugreift. Das erhöht die Geschwindigkeit bei Zugriffen um das Hundert- bis Tausendfache und erlaubt die Verarbeitung sehr großer Datenmengen.
SAP hat die vierte Produktgeneration seines ERP bereits 2015 eingeführt. Dennoch arbeiten viele Unternehmen noch mit alten Kernprodukten. Nun sollten sie sich entscheiden, ob sie SAP die Treue halten und auf SAP HANA umsteigen oder sich nach Alternativen umschauen. Denn die reguläre Wartung für die SAP Business Suite 7 läuft Ende 2027 aus, bis maximal Ende 2030 gibt es gegen Aufpreis eine Extended-Wartung. Sechs Jahre für eine Umstellung erscheinen lange, doch der Aufwand ist nicht zu unterschätzen.
Das liegt unter anderem daran, dass Anwender – wie SAP selbst empfiehlt – Geschäftsprozesse vor einer Umstellung konsequent standardisieren und heterogene IT-Landschaften mit unterschiedlichen Systemen im Einsatz vereinheitlichen sollten. Zudem rät das Forschungs- und Beratungsinstitut Gartner, vor einer Migration fürs Tagesgeschäft bedeutungslose Daten des Document-Management-Systems zu archivieren, um Kosten zu senken und die Performance von SAP S/4HANA zu erhöhen.
Vor der Migration die Archivierungsstrategie anpassen
Ihre Vorteile entfaltet die In-Memory-Datenbank von SAP S/4HANA nur, wenn Unternehmen veraltete oder redundante Daten vor der Migration aussortieren und archivieren. Integrieren sollten sie dagegen Daten und Dokumente beispielsweise aus SharePoint, E-Mail oder Office. Ziel: genau die Daten im Arbeitsspeicher zu lagern, die unverzichtbar fürs Tagesgeschäft sind.
Daraus ergeben sich zwei Bedürfnisse. Erstens: eine intelligente ILM-Strategie (Information Lifecycle Management), die das Löschen von Daten und deren Archivierung smart, automatisiert und revisionssicher regelt. Und zweitens: eine Software, die die Verknüpfung von SAP-Daten mit jenen aus anderen Quellen zur gemeinsamen Nutzung ermöglicht.
Die richtige ILM-Strategie ist dabei nicht nur deshalb bedeutsam, weil sie das stetige Datenwachstum proaktiv steuert, sondern auch aus Compliance-Gründen beim Umgang mit sensiblen Daten, besonders mit personenbezogenen Daten.
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