Erfolgreiche Start-ups: So wichtig ist die Finanzierung
Kaum ist der Entschluss gefasst, sich mit einer vielversprechenden Geschäftsidee selbstständig zu machen, sieht sich der potenzielle Existenzgründer mit unzähligen Fragen konfrontiert. Von großer Bedeutung ist die Finanzierung. Doch welche Möglichkeiten haben Start-ups? Eine pauschale Empfehlung gibt es leider nicht.
Produkt und Potenzial bestimmen die Finanzierung
Wer für seine Gründung finanzielle Unterstützung benötigt, hat verschiedene Perspektiven. Eine Möglichkeit wäre, auf die nationalen oder internationalen Förderprogramme zuzugreifen. Die Europäische Union stellt mit Horizont 2020 Gelder in Milliardenhöhe für Existenzgründungen zur Verfügung. In Deutschland sind die Förderfonds der Landesbanken dafür verantwortlich. Will man für ein förderfähiges Vorhaben Mittel beanspruchen, sollte man sich jedoch auf ein langes Beantragungsverfahren einstellen.
Business Angels können für junge Gründer als Geldgeber und Förderer ebenfalls eine gute Wahl sein. Sie haben den Marktüberblick und stehen frühzeitig mit potenziellen Kunden in Verbindung. Sie unterstützen den Einsteiger mit Rat und Tat. Allerdings sollte man sich nur an einen renommierten Förderer mit Referenzen wenden. Unternehmen wie Tesla wurden in ihrer Anfangszeit von Business Angels betreut, sie haben den Betrieb erst erfolgreich gemacht.
Bei Crowdinvesting werden Gründungen als Projekte finanziert, die Darlehen stammen von vielen Kleininvestoren. Die Zusammenführung von Kreditgebern und Kreditnehmern erfolgt über Onlineplattformen wie Seedmatch oder Companisto.
Als Ritterschlag der Gründerfinanzierung wird häufig das Venture Capital (VC) bezeichnet. Firmen wie Zalando, Uber, Lieferheld, Mister Spex konnten sich damit endgültig einen Namen machen. Bei VC sind professionelle Investoren am Werk, die ein Jungunternehmen erfolgreich machen. Ähnlich wie Business Angels tragen auch Venture-Capital-Geldgeber ein hohes Finanzierungsrisiko und betreuen deshalb nur die Erfolg versprechenden Existenzgründer am Markt.
Selbstverständlich bleibt auch der klassische Kredit eine interessante Variante der Unternehmensfinanzierung. Für größere Investitionen wie das Gründungskapital bieten sich klassische Bankkredite an. Wer die nötige Bonität mitbringt und Zinsen und Konditionen vergleicht, ist mit einem günstigen Bankkredit gut beraten. Müssen nur kleine Beträge beglichen werden, bietet sich ein Kleinkredit mit schnellen Rückzahlungskonditionen an, um kurzfristig Rechnungen zu bezahlen.
Diese Fehler sollte man vermeiden
Damit ein Unternehmen erfolgreich am Markt wird und die Chancen auf potente Geldgeber erhält, sollte man typische Gründerfehler unbedingt vermeiden. Es lohnt sich zum Beispiel selten, das Marktgeschehen völlig auszublenden und sich nur auf sich selbst zu fixieren. Ein sorgfältiger Blick sollte dagegen dem Cash Flow gelten, denn er gibt Aufschluss über die Entwicklung von Umsatz und Gewinn. Margen und Deckungsbeiträge sollten genau berechnet sein, damit man weiß, wie viel Geld man pro Kunde ausgeben kann und ab wann er wirtschaftlich sein muss. Falsche Prioritäten sind ebenso existenzgefährdend wie der Verlust des Unternehmensfokus. Wenn man dann noch aus einmal gemachten Fehlern lernt, bestehen gute Chancen, ein Jungunternehmen dauerhaft am Markt zu positionieren.
Fazit: Hilfe vom Profi erleichtert den Start
Wenn sich junge Gründer auf die Unterstützung durch Profis verlassen können, steigen die Erfolgschancen um ein Vielfaches. Allerdings ist es wichtig, sich für die passende Finanzierungsform zu entscheiden und sich Partner an Bord zu holen, die diese Bezeichnung verdienen. Wer die typischen Anfängerfehler vieler Gründer vermeidet, hat optimale Aussichten, den Traum vom eigenen Unternehmen dauerhaft erfolgreich zu leben.