Mobile Anwendungen im Mittelstand – Quo Vadis?
1. Im zweiten Halbjahr 2011 wurden 27 Prozent aller E-Mails auf Smartphones geöffnet. Im ersten Halbjahr waren es noch 20 Prozent.
Sie sehen es, wenn Sie sich morgens in der S-Bahn umsehen, eine Messe besuchen oder sogar während Sie im Büro sind: E-Mails liest (und schreibt) man heute nicht mehr nur am Rechner, sondern auch auf dem Handy. Wenn Ihr Außendienstler ein Smartphone möchte, dann wahrscheinlich, weil jeder andere, den er trifft, bereits eins hat. Selbst wenn man es wollte – diesen „Trend" kann man beim besten Willen nicht aufhalten und man sollte ihn auch tunlichst nicht verschlafen. Hier können Sie die Studie von Knotice zur mobilen E-Mail-Nutzung herunterladen.
2. Im laufenden Jahr werden nach BITKOM-Prognosen mit einem Anteil von 55 Prozent erstmals mehr Smartphones als sonstige Handys verkauft.
Der Geschäftsführer eines bedeutenden Branchenverbandes sagte uns neulich im Gespräch: „Früher haben wir uns in den Pausen der Jahreshauptversammlung über Sportwägen und Golfplätze unterhalten. Heute zeigen wir uns gegenseitig Apps auf unseren iPhones. Vor zwei Jahren galt man damit noch als Technikfreak, mittlerweile ist das einfach nur normal." Dem ist nichts hinzuzufügen.
3. Jeder dritte Deutsche besitzt aktuell ein Smartphone. Bei den unter 30-Jährigen ist es sogar jeder zweite.
Auch wenn Ihre Branche im Allgemeinen „etwas langsamer" als andere Branchen sein sollte – der jüngere Teil Ihrer Mitarbeiter und Ihrer Kundschaft ist es mit Sicherheit nicht. Ihre Mitbewerber nutzen vielleicht schon Apps oder bieten gar selbst welche an – deshalb sollten Sie sich rechtzeitig einen Plan machen: Welche Chancen bietet der Mobilbereich für uns? Was können wir in diesem Bereich für unsere Kunden tun? Wie setzen wir das um? Hier gelangen Sie zur Pressemitteilung der BITKOM-Studie: "Jeder Dritte hat ein Smartphone."
Wenn es darum geht, die richtigen Antworten auf diese Fragen zu bekommen, ist eine fundierte Beratung durch nichts zu ersetzen.
4. Apps gibt es wie Sand am Meer. Zum Einsatz im Geschäftsbereich kommen aber nur die mit einer zentralen Eigenschaft: NUTZEN.
Damit eine mobile Anwendung ihrem Namen tatsächlich gerecht werden kann, muss sie einen konkreten Zweck erfüllen. Einen Zweck, der einem Menschen im Berufsalltag nachweislich weiterhilft. Denn anders als im Consumerbereich reicht hier etwas Unterhaltung oder eine Ladung Style auf Dauer nicht aus. Trotzdem werden täglich neue Anwendungen auf den Markt gebracht, die nicht bedeutend mehr können als eine Visitenkarte (ohne UMTS-Empfang können manche Apps sogar noch weniger). Im Mittelstand scheint die Devise zu herrschen, um jeden Preis dabei zu sein – dass man dabei eine Menge Geld verschwendet und gleichzeitig seiner Marke schadet, wird in der Hektik gerne vergessen. Das muss aber nicht so sein: Wir sagen unseren Kunden deshalb, dass Nutzen die wichtigste Eigenschaft einer Business-App ist. „Das ist aber nett" sollte Ihnen auf keinen Fall genügen. Erst wenn Kunden und Mitarbeiter sagen: „Das ist echt nützlich!" – dann haben Sie Ihr Ziel erreicht.
Unser Resümee ist eindeutig: Handeln Sie mit Bedacht! Nur dabei sein bringt Sie nicht mehr weiter, dazu ist der Markt schon zu sehr fortgeschritten. Die Ansprüche von mobilen Nutzern sind gigantisch. Erfolgreiche Projekte für mobile Anwendungen benötigen im Vorfeld eine gründliche Analyse und eine klare Definition des Ziels (Nutzen) der Anwendung. Handeln Sie mit Bedacht heißt aber auch: „Handeln Sie!" Nutzen Sie jetzt die Zeit, um in Ihrem Markt den mobilen Bereich zu besetzen – bevor Sie Ihrer Konkurrenz hinterherlaufen. Sollten Ihre Mitbewerber nicht schon eine mobile Anwendung anbieten, können Sie zumindest fast sicher sein, dass bereits erste Planungen dazu laufen.
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