Den Geldfluss steuern oder besser: Wie findet sich ein passendes Geschäftskonto?
Ein Konto für die geschäftlichen Aktivitäten ist nicht immer rechtlich vorgeschrieben. Insbesondere Freiberufler und Selbstständige haben die Wahl, ob sie ein eigenes Geschäftskonto eröffnen oder die Geschäfte über das Privatkonto laufen lassen. Als Gewerbetreibender hingegen ist es eine Voraussetzung. Im Folgenden wird auf wichtige Punkte im Zusammenhang mit dem Geschäftskonto kurz eingegangen.
Finanzdienstleister als flexible Schnittstelle
Ein Geschäftskonto wird immer dann wichtig, wenn es entweder Voraussetzung für die geplante Unternehmung ist oder die Einnahmen und Ausgaben übersichtlich gestaltet werden sollen. Wer als Freiberufler seine Finanzen über das private Konto laufen lässt, kann das selbstverständlich tun. Allerdings muss er für die Analyse sehr viel mehr Buchungsvorgänge durchforsten als auf einem reinen Konto für die geschäftlichen Aktivitäten. Im Gegenzug spart er Geld. Denn ein Geschäftskonto ist ein zusätzlicher Kostenfaktor, dessen Aufwand erst einmal hereingearbeitet werden muss.
Einige Banking-Services wie Qonto bieten entsprechend verschiedene Modelle an. Mit diesen soll der Kunde das Angebot finden, das am besten zu seinem individuellen Bedarf passt. So kann bei der Kontoeröffnung Geld gespart werden und es besteht dennoch ein Geschäftskonto mit all seinen Vorteilen. Läuft das Geschäft irgendwann besser, wird der Konto-Tarif den dann herrschenden Bedingungen entsprechend angepasst. Ebenfalls ist das Geschäftskonto im Ausland eröffnen mithilfe des genannten Finanzdienstleisters kein Problem. So kann flexibel auf das Wachstum des eigenen Unternehmens reagiert werden. Oder aber es soll im Rahmen der digitalen Dienstleistung oder des Online-Shops ohnehin ein Geschäftskonto online im Ausland eingerichtet werden. Das Recht dazu hat jeder von Deutschland aus in jedem EU-Staat.
Kosten und weitere Aspekte im Zusammenhang mit dem Geschäftskonto
Besonders Kunden haben einen feinen Riecher, wenn es um die Professionalität geht. Zum einen lesen viele heute Rezensionen auf Google, Trustpilot und Co., bevor sie online etwas bestellen oder lokal einkaufen. Dabei spielen die Negativbewertungen eine große Rolle sowie die Art, wie die Unternehmen damit umgehen. Und zum anderen wünschen sie sich das Maximum an Flexibilität bei der Bezahlung. Unprofessionell wirkende Händler oder Konten schrecken viele schnell ab. Ein Geschäftskonto vermittelt in diesem Kontext Professionalität und somit ein gewisses Maß an Vertrauen, das der Kunde erwarten kann.
Wer also die Kosten für ein Geschäftskonto aufbringen kann, der sollte sich nach Möglichkeit für ein solches entscheiden. Günstige Angebote beginnen bei unter zehn Euro im Monat. Dafür erhält der Unternehmer ein Konto für die geschäftlichen Aktivitäten mit rudimentären Funktionen.
Wichtig dabei ist, die Leistungen und möglichen Gebühren zu beachten. So bieten etwa sehr günstige Varianten zwar eine Art „Basis-Geschäftskonto“. Enthalten sind dabei jedoch nur eine begrenzte Anzahl an Transaktionen im Monat oder zusätzliche Kosten, wenn Bargeld abgehoben werden soll. Insofern ist es sinnvoll, sich die Aufwendungen genau anzusehen, die zu den regulären Monatsgebühren hinzukommen können.
Darüber hinaus ist es vernünftig, das Onlinebanking sowie die App des Finanzdienstleisters konkret zu begutachten. Schließlich muss beides nicht nur unter dem Gesichtspunkt der Usability funktionieren. Ist die Bedienung intuitiv? Das Design übersichtlich und ansprechend? Können wichtige Funktionen schnell gefunden werden und wie ist der Zugang gesichert?
Somit ist Geschäftskonto nicht gleich Geschäftskonto. Zudem können die Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern groß sein. Insofern ist eine genaue Prüfung notwendig.