25
September
2012

Wer bin ich? Erste Schritte zu einer mittelstandsgerechten Unternehmenspersönlichkeit

Stellt sich nicht jeder ab und an die Frage: Wer bin ich eigentlich? Aber nicht nur Menschen können sich diese Frage stellen, sondern auch Unternehmen.

Bild Unternehmenspersönlichkeit

Heute möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie diese Frage für Ihr Unternehmen beantworten können und warum es wichtig ist, als Unternehmen die Antwort auf diese Frage zu kennen.

Bevor Sie mit der Lektüre dieses Artikels beginnen, fragen Sie sich doch mal zunächst, wie Sie Ihr Unternehmen charakterisieren würden: Wie sieht die Persönlichkeit Ihres Unternehmens aus? Haben Sie eine Idee, was Sie auf diese Frage antworten könnten? Nein? Na dann wird es Zeit, die Antwort zu finden. Falls Sie eine Antwort haben, überprüfen Sie, wie individuell / differenzierend Ihre Antwort ist, und vor allem, ob die Antwort außer Ihnen auch jemand kennt.

Welche Vorteile bringt eine Unternehmenspersönlichkeit?

Eine Unternehmenspersönlichkeit schafft viele Vorteile. Einer der wichtigsten: Differenzierung. Um im Wettbewerb dauerhaft bestehen zu können, ist es wichtig, dass Sie sich von Ihren Wettbewerbern differenzieren. Und dabei spielt die Unternehmenspersönlichkeit eine zentrale Rolle. Kundengewinnung und Kundenbindung werden durch eine aussagekräftige Unternehmenspersönlichkeit erleichtert. Aber auch im Kampf um Fachkräfte ist eine überzeugende Unternehmenspersönlichkeit hilfreich.

In meinem Artikel Apple und die Vermarktungsstrategie Steve Jobs – Ein Plädoyer habe ich einen wichtigen Aspekt der Unternehmenspersönlichkeit angesprochen: die Person(en) in der Unternehmensführung, sofern Sie als Person(en) für das Unternehmen stehen.

Was ist denn eine Unternehmenspersönlichkeit?

Die Unternehmenspersönlichkeit ist auch unter dem Begriff Corporate Identity bekannt. Wikipedia:

„Die Summe der Charakteristika eines Unternehmens repräsentiert die Corporate Identity. Das Konzept der CI beruht auf der Annahme, dass Unternehmen als soziale Systeme wie Personen wahrgenommen werden und ähnlich handeln können. ... Corporate Identity kennzeichnet nach Helmut Schmitt-Siegel die Persönlichkeit eines Unternehmens mit einem von innen nach außen heraustretenden Selbstverständnis, basierend auf einem Handlungskonzept für ein sichtbar gelebtes Wertesystem oder den Aufbau einer ausgeprägten Unternehmenskultur (vgl. auch Thomas J. Peters/Robert W. Waterman).“ Quelle: Wikipedia.

Die Unternehmenspersönlichkeit Ihres Unternehmens

Das Konzept der Corporate Identity ist sehr umfangreich, weshalb ich an dieser Stelle nicht das gesamte Konzept vorstellen möchte. Vielmehr geht es mir heute darum zu zeigen, wie kleine und mittelständische Unternehmen mit wenig Aufwand ihre eigene kleine Unternehmenspersönlichkeit grob umfassen können.

Kurzcheck Unternehmenspersönlichkeit

Fragen Sie sich doch mal, wie sie einen Menschen charakterisieren würden, vielleicht beschreiben Sie kurz den Charakter eines guten Freundes? Ein Unternehmen zu charakterisieren geschieht nach einem ähnlichen Muster. Fragen Sie auch Mitarbeiter aus den unterschiedlichsten Abteilungen, wie Sie Ihr Unternehmen charakterisieren würden, und benutzen dabei ruhig Beschreibungen, die Sie auch für Personen verwenden würden. Dies dient der Ermittlung des Status Ouo in Ihrem Unternehmen. Fragen Sie sich und Ihre Mitarbeiter aber auch, was bislang fehlt, welche Persönlichkeitsmerkmale sie sich wünschen würden.

Legen Sie die Listen nebeneinander und suchen Sie die 4-5 Merkmale des Status Quo und 2-3 Merkmale des Soll-Zustands, die am wichtigsten sind. Damit haben Sie den Grundstein für Ihre eigene Unternehmenspersönlichkeit gelegt. Natürlich ist das erst mal nur die Innensicht, die nicht unbedingt mit der Wahrnehmung Ihrer Kunden übereinstimmen muss. Fragen Sie deshalb auch unbedingt Ihre Vertriebsmitarbeiter oder auch gute Kunden, inwiefern die von Ihnen gefundene Charakterisierung mit der Kundensicht übereinstimmt.

Natürlich nützt eine Unternehmenspersönlichkeit nichts, wenn Sie nicht auch kommuniziert und gelebt wird. Überlegen Sie sich also, was nötig ist, um den Soll-Zustand zu erreichen, häufig reichen hier Kleinigkeiten. Wichtig ist aber, dass vor allem Ihre Mitarbeiter ein gemeinsames Bild von Ihrem Unternehmen entwickeln und damit auch die Unternehmenspersönlichkeit leben können.

Mit dieser Kurzcharakterisierung erzielen Sie natürlich keine bis ins kleinste Detail ausgeklügelte Corporate Identity, aber Sie legen den Grundstein für ein gemeinsames Verständnis Ihres Unternehmens, was sich wiederum auf die Wahrnehmung Ihres Unternehmens im Markt positiv auswirken wird.

Kleine und mittelständische Unternehmen setzen sich selten intensiv mit dem Thema Corporate Identity auseinander, weil zu viele Ressourcen sowohl in finanzieller, als auch in zeitlicher Hinsicht gebunden werden. Diese Kurzcharakterisierung kann Ihnen wichtige Einblicke in Ihr eigenes Unternehmen gewähren und Ihnen einen ersten Eindruck vermitteln, welche Vorteile es bringt, sich mit der eigenen Unternehmenspersönlichkeit auseinanderzusetzen.

Mit diesem Beitrag verabschiede ich mich heute von Ihnen, da ich mich neuen beruflichen Herausforderungen stellen werde. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, hier regelmäßig Artikel zu veröffentlichen, und ich freue mich natürlich auch, dass wir mit der Zeit immer mehr Leser für unsere Tipps begeistern konnten. In Zukunft werde ich, wie Sie hoffentlich auch, regelmäßig als Besucher vorbeischauen, um zu sehen, welche spannenden Artikel in diesem Blog in Zukunft auf mich warten.

Geschrieben von Beate Peter Kategorie Unternehmensführung, Kundenbindung, Kundengewinnung, Marketing

Über den Autor

Beate Peter

Beate Peter

Nach dem Studium der Unternehmenskommunikation an der Hochschule der Medien Stuttgart arbeitete Beate Peter seit Anfang 2011 bis zum Oktober 2012 als Beraterin und Projektmanagerin bei modus_vm. Im Fokus ihrer Arbeit stand stets die ganzheitliche Kommunikation. Sie entwickelte kreative Marketingkonzepte mit maximaler Wirkung für unsere Kunden. Die Qualität Ihrer Blogbeiträge schätzen wir sehr, deshalb führen wie Sie hier als Gastautor weiter.